ist ein Ortsteil der Gemeinde Mudau
und mit ca. 535 m ü. NN die höchstgelegene Ortschaft im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg.
Bekannt ist der Ort durch den Fernmeldeturm, der zu seinem Wahrzeichen geworden ist.
Die Quellen über die Namensherkunft des Ortes sind etwas wiederspüchlich.
Das LEO-BW spricht von "Personenname und Buchwald", während bei der Gemeinde Mudau
von einem gewissen "Heinricus dictus Rysenbuch" die Rede ist.
"Erworben" wurde das Gebiet als hochmittelalterliche Rodungssiedlung von der Abtei Amorbach um 1050.
Identisch ist jedoch die erste Erwähnung als "Rysenbuch" im Jahre 1292.
Die Größe unterscheidet sich ebenso: zwischen 3 und 9 Huben sind die Aussagen.
Laut Gemeinde änderte sich der Name im 15. Jahrhundert über Rysembuch zu Reysennbach.
Um 1900 kam Reisenbach zum Bezirksamt Eberbach. 1924 wieder zu Buchen.
Die Eingemeindung zu Mudau wurde per Gesetz am 01.01.1975 verordnet.
Der Fernmeldeturm ist ein damals 173 m hoher Sendeturm der Deutsche Funkturm.
Errichtet wurde der Turm des Typ "FMT-3" im Jahre 1972 auf dem sog. "Hard" (ca. 580m ü.NN)
Am 09.01.2009 wurde er, durch Demontage eines Aufsatzes auf die aktuelle Höhe von 153,3 m reduziert.
Die Fernsehprogramme ZDF und SWR-Fernsehen wurde bis zur Umstellung auf DVB-T bis zum 05.11.2008 ausgestrahlt.
Am 30.6.2016 endete die Verbreitung des Radioprogrammes Sunshine Live auf diesem Sendeturm.
Der Hauptquellbach des Reisenbachs entspringt am bewaldeten Heunenbuckel südlich von Unterscheidental,
den er in einem nach Norden ausholenden Bogen umfließt.
Danach mündet auf etwas unter 440 m ü. NHN vom Rand der Rodungsinsel um Wagenschwend im Süden her ein etwas kürzerer und einzugsgebietsärmerer, namenloser Waldbach.
Auf dem sich anschließenden Westlauf kerbt er sich weiter in den Buntsandstein-Odenwald ein.
Im Reisenbacher Grund empfängt er aus dem Nordosten den dritten Quellbach,
der von der hochgelegenen Ortschaft Reisenbach kommend, auf seinem nur 1,8 km langen Lauf steiler als die vorigen zwei ins Tal abfällt.
Vom Reisenbacher Grund aus schlägt der Reisenbach in einem engen bewaldeten Kerbtal nun einen stark nach Norden ausholenden Bogen um die Hochfläche des Winterhauchs.
Dann nimmt er bei Antonslust, einem Wohnplatz der Stadt Eberbach, von links und Südosten den Höllbach auf, seinen nach Länge wie Einzugsgebiet größten Zufluss.
500 Meter weiter westlich schon mündet er von rechts und Osten in die untere Itter.
Reisenbach ist erst nach 1000 durch Rodung entstanden.
Mönche vom Kloster Amorbach machten uns christlich. Hollerbach war unsere Mutterkirche – 1426 kam die Pfarrei Mudau.
Unsere Gegend gehörte den Herren von „Dürn“, die sich um 1200 die Wildenburg bauten.
1271 mußten sie ihren Besitz an den Erzbischof und Kurfürst von Mainz verkaufen.
Über 500 Jahre, von 1271 – 1803 gehörten wir zu Mainz.
Viele Grenzsteine mit dem Mainzer Rad gehörten zum Amt Mudau. Mußten dem Kurfürst in Amorbach huldigen und dem Amorbacher Abt in Mudau.
Um 1400 zahlte Reisenbach jährlich ans Kloster Amorbach etwas:
Grundzins: 100 Heller; ½ Gulden an Johanni und 20 Käse Käsezins an Martini.
Geflügel: 12 Pommer und 8 Fastnachtshühner.
Großer Zehnten von Frucht – kleiner Zehnten von Garten, Wiesen und Wein.
⅓ vom kleinen Zehnten bekam Mudauer Pfarrer.
Der Zehnte war unsere Kirchensteuer.
Die Reisenbacher mußten von der Mudauer Ortsmauer etwa 10 m unterhalten.
Blieben bei Glaubensgestaltung, weil die Kurfürsten von Mainz am alten Glauben festhielten.
Im Bürgerkrieg 1525: Kloster Amorbach geplündert und Wildenburg zerstört.
Im 30-jährigen Krieg gab der Schwedenkönig 1632 Amorbach dem Grafen von Erbach und auch die Reisenbacher mußten ihm huldigen.
Schwedische Reiter erpressten Kriegssteuer.
"Die Reiter setzten uns so zu, daß wir keinen Pfennig behalten für andere Schuldigkeiten" schrieb der Mudauer Bürgermeister nach Amorbach.
Hunger und Pest! Bei Kriegsende hatte Reisenbach von 15 Haushaltungen nur noch Drei.
Zur Napoleonzeit zogen Österreicher, Franzosen, Russen durch den Odenwald. Letztere hinterließen in Mudau Schnapsrechnung von 15 Gulden.
1803 nahm Napoleon den Stiftsfürsten und Klöstern ihr Gut und gab es in unserer Gegend dem Fürsten von Leiningen.
1803 bei der übergabe zählte Reisenbach 25 Häuser, 1 Müller, 40 Familien mit 240 Leuten. Keine Schule.
1806 wurde Leiningen dem Großherzog Karl Friedrich von Baden unterstellt.
vermutliche Entstehung
erste Aufzeichnungen als Lehnsgut
des Klosters Armorbach
erstes Dokumentarische Erwähnung
Zeuge: "Heinricus Dictus Rysenbuch"
Später auch Erwähnungen als "Rysenbuch/Rysembuch, Reysenbach"
während des 30-jährigen Krieges
reduzierte sich die Einwohnerzahl von ca. 60-70 Personen
auf 15 Personen (1648)
36 Personen in 6 Familien
Übergang an Mainz.
2 Mühlen im Reisenbacher Grund
eine gehört zu Mainz,
eine dem Pfälzer Kurfürsten
ca. 60 Personen
168 Personen.
Hungersnot
Entschluss Kapelle (Kohlhofstraße) zu bauen.
Entfernung zur nächsten Apotheke / nächsten Arzt ca. 4 Stunden (Armorbach).
Integration in Bezirk "Mosbach"
Bau Schulhaus
Straße nach Eberbach über den "Grund"
Über 500 Leute zur Migration in die USA "gezwungen"
3 Gasthäuser
466 Personen in 86 Haushalten.
Fließend Wasser für die Haushalte.
Bau Rathaus.
Sieben Männer im 1. Weltkrieg verloren.
Elektrischer-Strom
Bau der Kirche
und der Jugendherberge.
Eigener Friedhof
22 Männer im 2. Weltkrieg verloren.
546 Personen.
Einmarsch der US-Streitkräfte (Einquartierung in der Jugendherberge).
Krankenschwestern aus Scheidental mussten sich um die Reisenbacher kümmern.
Gründung der Eigenen Feuerwehr
Der ärmste Ort des Kreises Buchen.
1 Tischler, 2 Schuster, 1 Sattler,
2 Schmiede, 2 Stellmacher (Wagenbauer), 1 Schreiner, 1 Bäcker
Erweiterung Schulhaus
Elektrischer-Strom für den Grund.
Transfer der US-Streitkräfte von der Jugendherberge
zur neuen "USAF-Station".
Asphaltierung der Straße Richtung Eberbach.
Gründung des TV Reisenbach
Bau des Sendeturmes.
(1972 Fertigstellung).
Eingemeindung zu Mudau
Renovierung der Kirche.
Gründung der Frauengemeinschaft.
Der erste Reisenbacher Langlauf.
Einzug der Bundeswehr (am Sendeturm).
Schließung der USAF-Station.
Bezeichnung | URL | Domain-Redirect | Kommentar |
---|---|---|---|
Gemeinde Mudau | http://www.mudau.de | - | Homepage der Gemeinde Mudau |
TV Reisenbach | http://www.tv-reisenbach.de | http://tv.reisenbach.de | Homepage des TV Reisenbach |
FFW Reisenbach | https://www.ff-mudau.de/wir-ueber-uns/abt-reisenbach.html | - | Homepage der FFW Reisenbach |
TSG Reisenbach | http://www.tsg-reisenbach.de | - | TSG Reisenbach |
St. Josef Reisenbach | http://stjosef.reisenbach.de | http://kirche.reisenbach.de | Dorfkirche |
Wetternetz | http://wetter.unser-en.de/ | http://wetter.reisenbach.de | WetterNetz |
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Kirchstraße 20
69427 Mudau - Reisenbach
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Kontaktformular: https://www.reisenbach.de/#kontakt
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